Erweiterung des Wärmenetzes in Holzheim

Das Wärmenetz in Holzheim (Landkreis Neu-Ulm) ist eine Erfolgsgeschichte – und soll weiter wachsen: Seit 2020 werden inzwischen rund 130 Haushalte versorgt. Fast 60 Haushalte haben sich dank Teil- beziehungsweise Netzanschluss die Möglichkeit für eine spätere Wärmelieferung offen gehalten. Nun soll das Wärmenetz erweitert werden.

Schon bald könnten die Anwohnerinnen und Anwohner im Ortskern von Holzheim sowie im Ortsteil Neuhausen von der Wärme aus erneuerbaren Energien profitieren. Dafür braucht es eine weitere Erzeugungsanlage. Die bisherigen 130 Anschlussnehmerinnen und Anschlussnehmer werden mit Abwärme aus der Biogasanlage von Stefan Schweigart und Armin Frank sowie durch einen Hackschnitzelkessel versorgt.

Mithilfe einer neuen Großwärmepumpe, die mit grünem Strom gespeist wird, und zwei rund 14 Meter hohen Pufferspeichern können auch die hinzukommenden Haushalte nachhaltig und sicher mit Wärme versorgt werden.

Viele mögliche Standorte geprüft

Um den bestmöglichen Standort für diese Anlagen zu finden, seien viele verschiedene Möglichkeiten ausgelotet worden, wie Alexandra Endres, Projektleiterin bei GP JOULE, auf dem Infoabend erklärte: „Darunter Flächen an der Ortseinfahrt ganz nahe am Bestandsnetz und Flächen im Nordwesten des Ortes. Aber leider liegen diese sehr prominent oder befinden sich entweder in der Grünzesur, die nicht bebaut werden darf, oder im Landschaftsschutzgebiet.“

Am Ende dieses Prozesses fiel die Wahl auf den Standort zwischen Holzheim und Neuhausen. „Da wir für die Heizzentrale die behördliche Zustimmung benötigen, das Landratsamt aber insbesondere Flächen mit Landschaftsschutz ausschließt, kommt nur die jetzt gewählte Fläche in Frage“, sagte Endres. Für die favorisierte Fläche habe das Landratsamt bereits eine positive Stellungnahme aus naturschutzrechtlicher Sicht abgegeben.

Alternative zum Heizen mit fossilen Brennstoffen

Die Entscheidung, ob die Heizzentrale wie konzipiert am Standort gebaut wird, liegt beim Landratsamt. Es trifft die baurechtliche Entscheidung gemeinsam mit der Verwaltungsgemeinschaft in Pfaffenhofen. Auch der Holzheimer Gemeinderat stimmt mit ab. Oguzhan Sari, Kundenberater bei GP JOULE, sieht große Vorteile in der Erweiterung des Wärmenetzes: „Rund 100 bis 150 Haushalte müssen demnächst ihre alten Ölheizungen ersetzen. Viele Bürgerinnen und Bürger erwarten von der Gemeinde eine Lösung für das zukünftige Heizen.“ Mit dem Anschluss an das nachhaltige Wärmenetz hätten sie eine sichere, von fossilen Brennstoffen unabhängige und günstige Alternative.

Baustart des neuen Bauabschnittes könnte 2026 sein, so dass bereits zur Heizsaison 2026/2027 die erste Wärme fließen könnte. Individuelle Beratungen sind ab November möglich. Die GP JOULE-Kundenberater Oguzhan Sari sowie der ortsansässige Eduard Freiheit stehen für Gespräche zur Verfügung. Terminbuchungen sind auf der Homepage der Renergiewerke Holzheim unter www.holzheim-fernwaerme.de oder per Mail an info@holzheim-fernwaerme.de möglich.

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