In Bosbüll, einer Gemeinde im Kreis Nordfriesland, heizen die Anwohner*innen mit nachhaltiger Wärme aus der Region. Dafür sorgt die Bosbüll Energie GmbH, initiiert von John-Heinrich Ingwersen, Geschäftsführer eines Windparks in der Region, Ingo Böhm Bürgermeister von Bosbüll, und GP JOULE.
Gemeinsam mit der Gemeinde baute die Gesellschaft ein lokales Wärmenetz: Mit dem Strom aus lokalen Windkraft- und Photovoltaikanlagen, deren EEG-Förderung ausläuft, und einer Luft-Wärmepumpe wird grüner Strom in Wärme umgewandelt. Mithilfe eines Heizstabs und eines großzügig ausgelegten Pufferspeichers können auch überschüssige Wärmemengen für längere Zeit günstig zwischengespeichert werden.
GP JOULE ist Projektierer, Betriebsführer und Mitgesellschafter der Bosbüll Energie GmbH und zusätzlich für die kaufmännische und technische Betriebsführung zuständig.
Wärmenetz Bosbüll
Ingo Böhm
Bürgermeister der Gemeinde Bosbüll
"Durch die enge Zusammenarbeit bei zahlreichen Projekten in der Vergangenheit sind die Gemeinde Bosbüll und GP JOULE stark zusammengewachsen. GP JOULE hat sich als sehr zuverlässiger Partner präsentiert und die Erfahrungen waren durchweg positiv, weshalb seitens der Gemeinde gar kein anderer Partner in Frage kam, um dieses Wärmenetz gemeinsam umzusetzen.“
Das Wärmenetz der Bosbüll Energie ist das erste Netz in Schleswig-Holstein, das mit Power-to-Heat-Technologie funktioniert. Das bedeutet, dass die Wärme aus Strom – in diesem Fall aus Wind- und PV-Anlagen – gewonnen wird. Zusätzlich fließt die Abwärme zweier Elektrolyseure, die in Bosbüll für das Projekt eFarm grünen Wasserstoff herstellen, in das Fernwärmenetz ein. Die Windenergie- und PV-Anlagen können so auch nach Ende der EEG-Laufzeit für die Wärmeerzeugung bzw. die Elektrolyseure genutzt werden. Und die Wertschöpfung bleibt vor Ort: Denn 30 Wohnhäuser und ein großer Schweinestall in der Gemeinde Bosbüll profitieren bereits von nachhaltiger und preiswerter Wärme.